Hier findest du Informationen zum Familienstellen,
des weiteren beantworte ich oft gestellte Fragen zum Familienstellen

Innerhalb der Familie gibt es  Regeln und eine übergeordnete Ordnung. So hat jeder seinen guten, richtigen und ihm zustehenden Platz im Gefüge. Übernimmt jemand eine andere Stellung als die, die ihm zusteht, kommt das System ins Ungleichgewicht.

Vorherige haben im System Vorrang .
Kinder kommen in dieser Ordnung nach ihren Eltern, dürfen klein sein und von den Eltern nehmen.
Dies klingt eigentlich selbstverständlich und doch ist es so dass, wenn die Eltern durch eigenes schweres Schicksal ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind, die Kinder gar nicht anders können, als ihren Eltern zu helfen und im Extremfall deren Rolle einzunehmen. Kinder können gar nicht anders, als dieses Vakuum zu füllen, sie tun dies zum Einen aus tiefer Liebe zu ihren Eltern, zum Anderen, um selbst Überlebens- fähig zu sein.

Dieses Muster bleibt in der Regel ein Leben lang mehr oder weniger erhalten und führt entweder dazu, dass die längst erwachsenen Kinder in einer kindlichen Liebe an den Eltern hängen und nicht frei sind für ihr eigenes Leben, ihre eigene Partnerschaft und Familie – oder sie wenden sich irgendwann verbittert ab und sind durch diesen Groll weiterhin auf ungute Weise an ihre Eltern gebunden. Auch wenn es uns oft nicht bewusst ist, in unserem Inneren, unserer Seele, ist die tiefe Verbindung zu unserer Familie, unseren Ahnen und Ahninnen da. Das gilt auch, oder oft im Besonderen, solchen Familienmitgliedern gegenüber, die z . B. verheimlicht, unbekannt, unehelich, ausgestoßen, abgetrieben, nicht geachtet sind, oder ein anderes schweres Schicksal hatten.
Das starke Zugehörigkeitsgefühl sorgt dafür, dass kein Familienmitglied vergessen oder ausgeschlossen wird. Geschieht dies doch, so verhält sich oft ein Nachfolgender so, wie dieses vergessene Familienmitglied. Der Nachfolgende ahmt seine Verhalten nach und macht so lange Probleme, bis hingeschaut wird und diese Person als Mitglied der Familie gesehen und gewürdigt wird.
Aus Liebe und unbewusster Loyalität, übernehmen wir ihre Gefühle, ihr Leid oder gar ihre Schuld.

Warum eine Familienaufstellung?
 Das einflussreichste System, dem wir angehören, ist unsere Familie. Was in unserer Familie geschehen ist, kann uns ein Leben lang prägen und hat Einfluss auf unser Denken, Handeln und Fühlen.

Oft übernehmen wir unbewusst die Muster und das Wissen unserer Familie,
 über Generationen hinweg. Der Weg zu Selbstverwirklichung und einem
freien und selbst bestimmten Leben ist blockiert.

Beim Familienaufstellen wird dies sichtbar.
Diese Hindernisse zu erkennen, sie zu bearbeiten und aufzulösen,
ist das Ziel des Familien(auf)stellens.

Lebe wer oder was du bist, andere gibt es schon genug.

Häufig gestellte Fragen:

Kann ich alleine kommen oder muss ich meine Familie dazu mitbringen?
Nein der /die Klientin muss ihre Familie nicht in die Sitzung mitbringen.

Wie viele Termine brauche ich?
Das kann man nicht pauschal beantworten. Manche Themen lassen sich mit einer Aufstellung lösen, andere müssen öfter bearbeitet werden. 

Was ist wichtig, damit eine Aufstellung gelingt?
Ver-trauen: in die Methode und in mich als Behandlerin. 

Ich habe Angst, das etwas ganz furchtbares bei der Aufstellung herauskommt.
Ja, manchmal kommen Geheimnisse/beängstigende Geschichten ans Tageslicht. Aber nicht so oft, wie man vielleicht meinen könnte. In den allermeisten Fällen, hat die Person die aufstellt schon etwas geahnt (daher möglicherweise die Furcht vor Aufstellungen) oder es fallen oft Dinge, Gefühle und Ereignisse an den richtigen Platz. Will heißen machen Sinn.
Meine Haltung dazu : Die Wahrheit wiegt nicht so schwer, wie jede Unklarheit.

Darf ich es jemanden erzählen?
Natürlich darf man darüber reden, wenn man das Bedürfnis hat. Wichtig ist erzählen Sie es Menschen in die sie Vertrauen haben.
Eine Aufstellung ist vergleichbar mit einem Samenkorn, das man in die Erde steckt.
Ist der Boden gut und lässt man den Samen in Ruhe keimen, ist die Chance sehr hoch, das daraus eine große kräftige Pflanze wächst. Ziehe ich jeden Tag den Samen aus der Erde, wird es sicher etwas schwieriger.

Was muss ich nach der Aufstellung tun?
Sie müssen gar nichts tun. Die Aufstellung wirkt auf seelischer Ebene, keimen lassen das sich der Samen entwickeln kann.

Wann wirkt die Aufstellung, wann werde ich es merken?
Diese Frage kann man nicht beantworten, manchmal fühlt man sofort einen Unterschied, manchmal nach ein paar Tagen oder Wochen.

Nach wem arbeiten Sie ?
Nach sieben Jahren Aufstellungsarbeit kann ich sagen: nach mir.
Ich habe angefangen mit den Sätzen, die Bert Hellinger herausgearbeitet hat. Sie finden auch heute noch durchaus Verwendung in meinen Aufstellungen. Alles andere zeigt sich mir während der Aufstellung. Es fließt sehr vieles ein, was ich in anderen Ausbildungen gelernt habe und sich als hilfreich erwiesen hat.
Die Aufstellungsarbeit ist in einem ständigen Fluss, die Themen ändern sich, die Herangehensweise ändert sich. In meinem Verständnis geht es darum sich seiner eigenen Kraft bewusst zu werden, wir haben die Ressourcen in uns. Meine Erdkundelehrerin hat einmal gesagt: Alles was einem der Herrgott nicht über der Erde gibt, gibt er einem unter der Erde.
Und ich bin mir sicher das gilt auch für uns Menschen. 

Was passiert nach der Aufstellung ?
Aufstellungen arbeiten mit unserer Seele. Es kann verwirrend und irritierend sein. Der Verstand ist manchmal überfordert und versucht, dass was er erlebt hat einzusortieren. Das ist normal . Es ist ungefähr so, wie wenn man ein ganzes Zimmer ausräumt und anschließend neu ordnet. In der Zwischenzeit herrscht erst mal ein großes Chaos.
Meine Klient/innen haben jederzeit die Möglichkeit im Nachgang erneut den Kontakt mit mir aufzunehmen. Auch „nur“ ein Gefühl von Unwohlsein ist Grund genug. Manchmal ist die Zeit der Faktor, manchmal kommen andere, neue Themen zum Vorschein, die es gilt sich anzuschauen.